Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte
Im Frühjahr 1932 wurde in Ehmen unter dem Namen "Kleinkalieber-Schützenverein Gut Ziel Ehmen" ein Schützenverein gegründet.
An dieser Gründung waren beteiligt: Friedrich Vellguth, Wilhelm Hoff, Friedrich Holste, Wilhelm Dietrich, Willi Gille und Gerhard List.
Nach der Gründung traten noch Karl Thiele, Gustav Meyer, Ernst Wendt, Friedrich und Erich Sosaat, Wenzel und Müller in den Verein ein.
Friedrich Vellguth wurde zum Vorsitzenden dieses Vereins gewählt. Zum Vereinslokal wurde die Gaststätte Waldfrieden in Ehmen bestimmt.
Unterlagen über die Gründung dieses Vereins stehen uns heute leider nicht mehr zur Verfügung, da das alte Protokollbuch im letzten Weltkrieg verloren ging.
Das noch vorhandene Protokollbuch beginnt mit einer Versammlung vom 11.06.1938.
In einem Protokoll von 1939 ist ein Mitgliederbestand von 40 Mitgliedern angegeben,
und das der Vereinswirt Fr. Mosel ist.
Ein Mitglieds- und Schützenbuch des früheren Vereins, lautet auf den Namen Heinz Denecke, wurde in den 60er Jahren aufgefunden und dem jetzigen Verein übergeben.
Ebenso ist noch eine Königs- und Ehrenscheibe aus dem Jahre 1939 vorhanden, die Heinz Denecke errungen hatte und die heute im Schützenhaus aufbewahrt wird.

Der 1. Schießstand wurde in der Tonkuhle (Ziegelei) eingerichtet.
Der 2. Stand im Realgemeindewald östlich der Landeseisenbahn und der 3. Stand im Realgemeindewald westlich der Landeseisenbahn gebaut.

Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges ruhte in unserem Verein der Schießbetrieb fast ganz, da alle Schützen ihren Dienst an der Front tun mussten.
Viele von ihnen kehrten nicht mehr zurück. Auch nach Ende des 2. Weltkrieges ruhte das Schützenwesen.

Am 28.03.1950 wurde vom 1.Vorsitzenden Friedrich Vellguth eine Versammlung einberufen, in der die Neugründung des "Schützenverein Ehmen" erfolgte.
Die Versammlung fand in der Gaststätte Berkhoff statt. Diese Gaststätte wurde dann auch das Vereinslokal.

Am 18.Mai.1952 konnte der Verein sein 20 jähriges Bestehen feiern. Anfang 1953 wurde in Hannover eine Vereinsfahne gekauft und diese anlässlich des am 10.05.1953 stattfindenden Schützenfestes durch den derzeitigen Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes Hermann Wüstehoff aus Hannover, geweiht.

Der sehr rührige Verein wollte mehr schaffen und einen eigenen Schießstand haben. Nach Verhandlungen mit der Gemeinde Ehmen wurde dem Verein auf dem ehemaligen Gelände der Gewerkschaft "Einigkeit", das die Gemeinde inzwischen erworben hatte, ein Gelände zur Errichtung eines KK-Standes zur Verfügung gestellt. Das Gelände wurde dem Verein durch Pachtvertrag vom 01.11.1956 auf die Dauer von 50Jahren verpachtet.
Bereits im April 1955 wurde mit dem Bau des Schießstandes begonnen und fast ein Jahr später konnte der Verein schon das Richtfest feiern.
Es wurde nach intensiver Arbeit aller Schützenbrüder ein Vereinsheim mit Luftgewehr- und KK-Stand errichtet.
In der Jahreshauptversammlung des Vereins am 03.02.1959 wurde einstimmig beschlossen, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen, nachdem die neuen Satzungen von der Versammlung genehmigt wurden.
Von der Spedition Heinrich Hansmann wurde bei dieser Versammlung dem Verein je eine Königskette für Jungschützen und Schützen überreicht.

Dem rührigen Verein wurde seitens der Gemeinde Ehmen durch Erbbaurechtvertrag vom 22.07.1965 an dem bisher verpachteten Grundstück ein Erbbaurecht für die Dauer von 99Jahren bestellt.
Nach dem Schützenfest 1974 sind mehrere Damen in den Schützenverein eingetreten und bildeten eine Damengruppe, die in den folgenden Jahren stark anwuchs und auch sehr gute Schießergebnisse erzielten.

1975 wurde an das Vereinsheim ein Anbau mit Toiletten und Küche in Eigenarbeit angebaut, das 1976 fertig gestellt wurde.

Durch Verfügung vom 18.08.1977 der Stadt Wolfsburg wurde unser KK-Stand gesperrt, da er nicht mehr den Anforderungen entsprach.
Um den Schießbetrieb weiter fortführen zu können, beschloss der Vorstand einen KK- und LG-Stand in Eigenarbeit neu zu bauen.
Nachdem von der Stadt Wolfsburg die Baugenehmigung für die Schießanlage erteil wurde, wurde im Jahr 1981 mit dem Bau des Luftgewehrstandes, und im Jahr 1982 mit dem Kleinkaliberstandes begonnen. Am 09.11.1983 konnte die Schießanlage jetzt mit nunmehr 10 automatischen Luftgewehrständen und 4 automatischen Kleinkaliberständen seiner Bestimmung übergeben werden.
Im sportlichen Bereich war unser Verein immer sehr aktiv. So konnten in der Jugend-, Schützen-, Damen-, Alters- und Seniorenklasse bei den Rundenwettkämpfen, auf Kreis- und Landesmeisterschaften gute Ergebnisse erzielt werden.

1999 feierte die Damenabteilung des Vereins ihr 25-jähriges Bestehen im Verein. Abgeordnete Vorstandsmitglieder des Kreisschützenverbandes Wolfsburg kammen zum Gratulieren. Gefeiert wurde hier mit Gästen aus Nah und Fern.
Besonders stolz ist der Verein auf seinen Jungschützen Patrick Samse, der schon einige Male über die Qualifizierung von der Kreis- und Landesmeisterschaft mit der Luftpistole, zur Deutschen Meisterschaft nach München fahren konnte (2006, 2008, 2010, 2011 und 2012), und als erster Ehmener Einzelschütze an dieser teilnahm.
Im Laufe der Jahre wurden im und um das Schützenhaus immer wieder Umbauarbeiten durchgeführt, wie die Verlegung des Eingangs von der Nordseite auf die Südseite, 1984 neue Zufahrt mit Parkplätzen vom Siebsberg, 1990 Einbau einer neuen Heizungsanlage (Fernheizung), 2002 neue Tische und Stühle sowie im Jahre 2006 ein weiterer Anbau als Hauseingang und Geräteschuppen.
Im Jahr 2012 feierte der Verein das 60-jährige Bestehen der Jugendabteilung im Verein. Viele Anekdoten der jetzt erwachsenen damaligen Jugendlichen erfreuten alle Mitglieder.
Besonders freute es die Jugendlichen des Vereins, ein Mitglied kennen zu lernen, das seit Beginn der Jugendarbeit dabei war. Eine Ehrenscheibe wurde mit der Armbrust ausgeschossen, über die sich am Ende der Veranstalltung der Jungsschütze Fabrice Krier freuen durfte.
2013/2014 Umbau des LG- und KK-Standes auf elektronische Anlagen.
2015 Überarbeitung der Gebäudeisolierung plus Erneuerung der Fenster.
2016 Bau eines Karports.
2016 schaffte es zum ersten Mal eine Mannschaft in der Vereinsgeschichte
an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Die Mannschaft bestand aus den Schützen Irene Salinger, Gerald Rentz und Siegfried Funke, die in der Seniorenklasse A antraten. Ihr Disziplin hieß hier Luftgewehr stehend Auflage.
2007 feierte der Verein sein 75-jähriges Bestehen. Viele befreundete Vereine aus Nah und Fern reisten mit Abordnungen an, um mit den Vereinsmitgliedern, Ortsräten und Gästen einen beschwinglichen Nachmittag zu verbringen.

Seit dem Jahr 1965 pflegen wir ein Vergleichsschießen mit dem Schützenverein "Tell Mörse" das in den ersten Jahren immer am Himmelfahrtstag stattfand, nunmehr auf den Freitag verlegt wurde. Dieses Vergleichsschießen wird abwechselnd in Mörse und Ehmen durchgeführt. Nach dem schießen wird bei einer Vesper so manch eine Anekdote zum Besten gegeben.
2019 Erfüllung sicherheitstechnischer Auflagen im Kleinkaliberstand (Brandschutz, Akustik, Notausgang)
Historische Fahne hat eine neue Bleibe

Die alte Ehmener Schützenfahne des Realverbandes, hat im Schützenhaus eine neue Bleibe gefunden.
Die Fahne stammt aus dem Jahr 1878 mit der Aufschrift "Es lebe das Schützen-Corps" und ist damit älter als der Schützenverein selbst.
Es ist in Vergessenheit geraten, das schon hundert Jahre vor der Gründung des Schützenvereins in Ehmen geschossen wurde,
sagte Pressesprecher Jürgen Kistner. Der Schützenverein hat seit Jahren eine eigene Fahne. Also wandte sich Eckehard Zipse vom Realverband an die Schützen, ob sie die alte Schützen-Corps Fahne bei sich aufnehmen würden. Gemeinsam richteten die Schützen und der Realverband einen Glaskasten für die Fahne ein. Dort ist auch eine alte Schützenkette von 1783 zu sehen, auf der eine Gravur zu lesen ist, "34 Jahre war das Scheibenschießen zu Ehmen ausgesetzt", sowie der damalige Scheibenkönig, "D.D.G. Schreiber". Dies bedeutet also, dass es bis 1749 auch schon eine Art Schützenfest in Ehmen gab.
Ehmen den 25.03.2011
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